Am Donnerstag, den 27. September um 19 Uhr wurde im Foyer des DLZ Wagenfeld die Kunstausstellung mit dem Thema Trialog eröffnet. Die Ausstellung endete am 31.12.2018. Es wurden Steinskulpturen der Bildhauerin Bettina Bollmann-Koch, Kunstpreisträgerin des Verein Kunst in der Provinz, und Bilder der Künstlerinnen Britta Gansberg und Helga Scherler-Gronau gezeigt.
Die Künstlerin Bettina Bollmann-Koch setzt sich bildhauerisch mit dem Menschen auseinander. Dies geschieht sowohl gegenständlich, als auch ungegenständlich. In ihren Werken aus Steatit, Serpentin und Alabaster ist ihr Respekt vor dem Naturstein deutlich zu erkennen. Der Rohstein leitet Sie in ihren ungegenständlichen Arbeiten stark in ihrer Formgebung. Immer bleiben natürliche Anteile des Steins unbearbeitet und sind wichtiger Anteil ihrer Skulptur. Dabei ist ihre Formensprache eine eher fließende, die sich durch den gebrochenen Stein ihren Weg bahnt, vielleicht auch von ihm unterbrochen wird, oder den sie bewusst durchbricht.
Einige figürliche Arbeiten geben einen Einblick in ihre künstlerische Auseinandersetzung mit menschlichen und gesellschaftlich relevanten Themen. Gestalten wachsen aus dem Stein heraus, werden freigelegt und sind für die Künstlerin fertig, wenn sie sich selbst von ihnen berührt fühlt, wenn sie ausdrücken konnte, was sie bewegt.
Britta Gansberg ist seit 1997 als Künstlerin in der Öffentlichkeit tätig. Angefangen mit Malerei in Öl bedient sie sich heute vieler Stilrichtungen wie Fotografie, abstrakter Malerei in Acryl und der Gestaltung von Objekten. In den letzten Jahren hat sie sich dem Gestalten mit Rost und Patina sowohl als Bild wie auch als Objekt gewidmet. In vielen ihrer Werke verarbeitet sie Naturmaterialien wie Federn, Blüten oder Gräser. Daneben hat sie die Eisfotografie für sich entdeckt, bei der sie eingefrorene Blüten fotografiert.
Sie probiert sich immer wieder aus und versucht durch ihre Werke auszudrücken, was sie denkt und empfindet.
So wandert Britta Gansberg zwischen den künstlerischen Ausdrucksformen, legt sich nicht fest und entdeckt immer wieder Neues.
Die Malerin Helga Scherler-Gronau ist seit 1985 als freischaffende Grafik Designerin sowie Fotografin und Malerin Mitglied im Verein Kunst in der Provinz.
Gemeinsam mit ihrem Mann, Hans O. E. Gronau, entstanden künstlerische Projekte unterschiedlichster Couleur. Zeitkritisch, politisch motivierte Zeichnungen für „amnesty international“ ebenso wie Museumsführer, gemeinsame Fotoausstellungen und Titelzeichnungen.
Sie war in zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Norddeutschland vertreten mit Aquarellen, Collagen und Linolschnitten sowie Malerei in Kreide, Acryl, Bleistift und Kohle. Es wird eine Auswahl aus ihren Werken zu sehen sein, mit denen sie in den Trialog mit ihren beiden Künstlerkolleginnen tritt.
Die Lyrikerin, Anett Molyrier, hat sich von der Malerei inspirieren lassen. Ihre Gedichte zu je einem Bild der Malerinnen trug sie selbst vor.
Bettina Bollmann-Koch nahm in einem ihrer Texte Bezug auf eine Skulptur.
Die Ausstellung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verein Kunst in der Provinz. Frau Buhre, Vorsitzende des Vereins, führte in die Kunstwerke ein.
Der Popchor Wagenfeld unter der Leitung von Leta Henderson sorgte für die musikalische Ausgestaltung der Kunstausstellung.
Rechtsanwältin Sabine Speckmann war Patin der Ausstellung.