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Kunst braucht keine Definition

Drei verschiedene Kunstformen im Dienstleistungszentrum

Wagenfeld. Von Simone Brauns-Bömermann. Die kommenden drei Monate können sich die Besucher des Dienstleistungszentrums (DLZ) in Wagenfeld auf drei Kunstgenres einstellen. Mindestens, wenn nicht mehr.

Kunst braucht keine Definition
Drei Künstlerinnen, drei Aussagen. Alle zeugen vom Betrachten des Lebens: Helga Scherler-Gronau (rechts) sieht Natur naturalistisch. Britta Gansberg (Mitte) erdet Wal oder Ufo mittels sich veränderndem Material (Rost) und Bettina Bollmann-Koch (links) haut Aussagen über Menschlichkeit oder Unmenschlichkeit in Stein.

Sie werden mit Weltuntergangsszenario-Collage, zartem Aquarell, Blumen und wilden Reiseerinnerungen von Helga Scherler-Gronau (Twistringen) konfrontiert. Werden sich Patina, Rost und eisigen Abbilden von Britta Gansberg (Bassum) gegenübersehen. Aber am allerschwersten wird das Einhalten des Verbotes „Nicht berühren“ sie bis ins Mark treffen, wenn die Skulpturen von Kunstpreisträgerin Bettina Bollmann-Koch (Preußisch Oldendorf) sie kontaktieren. Die muss man berührt haben, um den Gesamteindruck der außerordentlich menschlichen Skulpturen aus Speckstein, Steatit und Travertin zu begreifen.

Dem noch nicht genug, kamen die Besucher der Vernissage am Donnerstag in den Genuss von Anett Molyriers Lyrik und Prosa von Bollmann-Koch.

Unter den Gästen fanden sich viele Künstlerkollegen und Kunstinteressierte. Der Popchor Wagenfeld unter der Leitung von Leta Henderson warf Lorbeeren gesanglich voraus: „Ein Kompliment“ (Sportfreunde Stiller) und „So soll es sein, so soll es bleiben“ (Ich & Ich) die passenden Songs. Jedoch waren es nicht „Blaue Augen“ (Ideal), die der Chor besang, die so sentimental machten, sondern die Werke.

Ausdrücklich bemerkte Sabine Speckmann (Patin der Ausstellung): „Für mich braucht Kunst keine Definition, das sehen wir hier. Wir lassen besser auf uns wirken und wir geben den Raum für Werk und Wirkung.“

Wie vielfältig die drei Frauen in ihrer bildenden, fotografischen und malerischen Kunst sind, davon liefert die Ausstellung Zeugnis. Brunhild Buhre (Vorsitzende des Vereins „Kunst in der Provinz“) ließ Leben und Werkschau der drei in Stichworten passieren:

„Britta ist im Verein Kunst in der Provinz im Vorstand. Sie liebt die Natur und engagierte sich bereits als Jugendliche im Naturschutz. Ihre Rostbilder sind ein mehrstufiger Prozess und scheinbar ohne Ende. Denken sie an die Reaktion bei hoher Luftfeuchtigkeit.“

Mit den Makrofotografien Blüten im Eismantel betrete sie neues Terrain, aber das sei für die Künstlerin nicht neu. Sie stürze sich auf alle Techniken, in denen sie sich irgendwie fortbilden könne: Holzdruck, Steinbildhauerei, Schmiedekunst, Motorsägen, Drucken, Korbflechten, Collage, Airbrush, Goldschmieden und Maskenspiel. Im DLZ zeige sie eine Auswahl von Patina, Rost und Eisfotografie.

Helga Scherler-Gronau besteche in der Hängung in einer Art Tarnung. Wenn ein Gang im DLZ auf Afrikas Sonne und Tierwelt schaue, Tiefsee- oder Heidelandschaft in Pastellkreide oder Aquarell den Besucher bannten oder die bunten Tulpen einfach Lebensfreude ausstrahlten. „Aber sie kann auch anders“, benennt es Buhre. Meint damit die Collage „…denn Sie wissen nicht was sie tun“ hinter Acryl-Glas, die den fabrizierten Wahnsinn der Menschen mit Krieg, Zerstörung, Perversion spiegelt. Darunter grüne Auen in Wunschtraummanier und Geigen verhangener Himmel an Engelstimmen und dem Glauben an die Erlösung. Sie sagt dazu selbst: „Liebe oder Hass. Ganz gleich. Gelebt soll es sein mein Leben!“

Die dritte im Bunde, Bettina Bollmann-Koch, sei voller Menschlichkeit, so Buhre. Ihr Lebenslauf sei prall gefüllt mit der Auseinandersetzung jeglich Menschlichem, in ihren Skulpturen gebannt. Die gelernte Kinderkrankenschwester sei seit 2006 freischaffende Künstlerin und studiere aktuell gestaltende Kunst in Bremen. Ihr bildendes Werk habe der Verein Kunst in der Provinz 2016 mit dem Preis für „Aufbruch“ honoriert.

 „Sie lässt ihre Empfindungen dessen was um sie herum passiert aus dem Stein wachsen. Immer mit Respekt vor dem gebrochenen Stein“, bemerkte Buhre. Tatsächlich sei das Werk dann fertig, wenn Bollmann-Koch sich angesprochen fühle. Bei der Betrachtung spüre man, dass die Wesen aus dem Stein träten, als wenn ihnen die Künstlerin eine Tür öffnete, die ihnen sonst verwehrt gewesen sei. Ihre Werke in Wagenfeld tragen Titel wie „Aufbruch“, „Durchbruch“, „Verschmelzung“ oder „Langes Leben“ und gäben Eindruck von der Tiefe, aus der die Künstlerin arbeite.

Es hätte eigentlich keiner ergänzenden Lyrik oder Prosa bedurft, die von Molyrier und Bollmann-Koch bildete aber eine passende Einfassung der Ausstellungseröffnung. Die Ausstellung läuft bis zum 31. Dezember.

Text & Bilder: Simone Brauns-Bömermann, Quelle: Kreiszeitung vom 23.10.2018

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