Karin Altrogge und Jürgen Dehn stellen im Dienstleistungszentrum in Wagenfeld aus
Wagenfeld – Die Wände im Dienstleistungszentrum Wagenfeld sind wieder bunt. „Kontraste: Malerei – Fotokunst“, heißt die Ausstellung der Malerin Karin Altrogge aus Kirchdorf und des Fotodesigners Jürgen Dehn aus Heiligenfelde. Am Dienstag hängten Karin Altrogge und Organisatorin Brigitte Cording die neue Ausstellung auf. 19 abstrakte Malereien von Altrogge bespielen die weißen Wände und 14 Werke, eine Serie über künstlerisch verfremdete Architekturfotografie, von Dehn. Die Ausstellung von Altrogge und Dehn hängt bis Ende des Jahres.
Karin Altrogge zeigt auf Leinwand geschüttete beziehungsweise gerüttelte Rostbilder von Landschaften von Tieren und Menschen, mit Haptik, die mit Sand, Rost und Hardputz-Gips entstanden.
Jürgen Dehn zeigt Fotografien, die zwischen Illusion und Wirklichkeit verortet sind, die Spiegelungen bei Glasfassaden, Glaskuppeln, Industriearchitektur, eine Orangerie darstellen und wie Installationen durch die farbliche Veränderung anmuten.
Cording und Patin der Ausstellung Sabine Speckmann hatten sich gegen eine Vernissage mit Musik und Rahmenprogramm, wie sonst im DLZ vor Corona dreimal im Jahr üblich, entschieden.
„Corona hat alles eingeschränkt“, startete das Arbeitsgespräch am Dienstag im Ratssaal, an dem auch die Mitspieler in Sachen kulturellem Angebot in Wagenfeld Carmen Finkenstädt (Kulturwartin der Auburg) und Marita Kleemeyer (Vorsitzende des Kulturkreises Auburg) teilnahmen. Für den Hausherrn des Rathauses, Matthias Kreye, begleitete Dennis Härtel als Kreyes allgemeiner Vertreter das Treffen.
„Es war gar nicht so einfach Künstler zu finden, die derzeit ausstellen“, erklärte Brigitte Cording einleitend.
Damit die Wände nach dem Lockdown nicht weiß blieben, hatten sich Gabriele Dittert und Hella von Beckerath bereiterklärt, die Bilder der letzten Ausstellung hängen zu lassen. „Unser Haus ohne Bilder, das können wir uns als Mieter gar nicht mehr vorstellen“, kommentierte Sabine Speckmann die Fügung, mit Karin Altrogge und Jürgen Dehn zwei neue Aussteller für das DLZ gefunden zu haben.
Cording: „Jede Ausstellung verbreitet eine andere Stimmung, deshalb ist es uns in Wagenfeld gemeinsam, als eigentlich weißer Fleck in der Kunstlandschaft, gelungen, ihn immer wieder bunt zu färben.“
2019 zählten die Auburg und das DLZ je drei Kunstausstellungen. „Wir legen sehr viel Wert auf Absprache, damit sich nichts doppelt oder überschneidet“, erklärte Cording.
Sabine Speckmann spricht für die Mieter im Haus: „Die Kunst wird gut angenommen. Besucher bleiben stehen, verweilen. Und für uns ist es auch immer eine gute Atmosphäre.“
In der Auburg soll die nächste Ausstellung mit Annette Aschern (Visbek) am Donnerstag, 14. Januar 2021, eingeläutet werden, ohne Vernissage in zwei aufeinanderfolgenden Gruppen.
Fest gebucht ist geaneuos für Samstag, 17. Oktober, vom Kulturkreis Auburg Christine Schütze mit dem Programm „Jetzt: Schützenfest!“, ein Klavierkabarett-Solo. „Wir bieten dazu um 19 und um 21 Uhr eine Vorstellung an mit Anmeldung“, erläutert Kleemeyer.
Text & Bilder: Simone Brauns-Bömermann, Quelle: Kreiszeitung