Wagenfeld. Endlich gibt es wieder nach langer Pandemie bedingter Pause eine Kunstausstellung im Diensleistungstentrum Wagenfeld (DLZ) zu sehen. Pate der Ausstellung ist das Concordia-Service-Center, das ebenfalls Mieter in diesem Gebäude ist. „Wir sind hier im Zentrum der Kunst”, so begann der Leiter des Concordia-Service-Center, Julian-James Mandviwala, in seiner Begrüßungsrede. Er war stolz da-rauf, dass man in enger Zusammenarbeit mit Bürgermeister Matthias Kreye, der Ausstellungsleiterin Brigitte Cording sowie dem Ausstellerteam mit Ruth E.E. Cordes eine Ausstellung mit Werken von 18 Künstlerinnen und Künstlern präsentieren könne. „Ohne Kunst ist es grau”, diesen Satz unterstrich Mandviwala insbesondere und eröffnete die Kunstausstellung.
Unter aktuellen Corona-Vorschriften konnten die vielen Gäste ins Foyer des DLZ kommen und wurden dabei von wohltuenden Klängen von „Nia und Conrad” mit Gesang und Klavierbegleitung begrüßt. Zuvor aber gab es schon das erste Highlight. Draußen flanierten übergroße, bunte Schmetterlinge vom Artisten-Duo „Stelzen Art” (Foto links).
In ihrer „Einführungsrede” ging die Veranstalterin Ruth E.E. Cordes, die in Bremen ein Atelier unterhält, auf die Wichtigkeit dieser Ausstellung im DLZ in Wagenfeld ein. Gerade in Zeiten der Krise, werde es ohne Kunst grau und ohne Musik still. Es gehe um Wertschätzung, es gehe um Potentiale (Impulse) für die Gesellschaft und es gehe um Solidarität.
Die breite Masse der Kunst- und Kulturschaffenden sei jedoch nur schwer im Kapitalismus einzusortieren. Denn sie sei mehr als das, was gegen Geld eintauschbar ist. Sie sei Inspiration und weite den Blick. Kunst mache impulsbunt. Kunst könne die Gesellschaft tiefgreifend bewegen, stellte Ruth E.E. Cordes heraus. „Wenn sie jetzt durch die Ausstellung wandern und es hüpft das Herz bei dem einen oder anderen Werk: Zögern sie nicht, erwerben sie es. Sie unterstützen damit nicht nur die Künstlerin, oder den Künstler, sondern auch die kulturelle Vielfalt der Region”, so Cordes in ihrer Rede weiter. Es brauche mehr mutige Kreyes und Mandviwalas, wie hier in Wagenfeld.
„Wir müssen einen Weg finden, Künstler und Musiker arbeiten zu lassen und an deren Impulsen teilhaben zu können. Die Künstler brauchen die Energie der Ausstellung. Und natürlich auch den monetären Gewinn. Und die Gesellschaft braucht ganz dringend starke Impulse”, schloss die Ausstellungsleiterin ihre Ansprache.
Die Ausstellung ist noch bis zum 2. September zu den Öffnungszeiten des Dienstleistungszentrums zu sehen. „Die Ausstellung ist sehr vielseitig. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall“, verspricht Brigitte Cording.
Die ausstellenden Künstler sind:Ute Bescht, Karin Bliefernich, Christiane Böttcher und Thomas Tiensch, Elke Bührmann, Ida Büssing, Ruth Cordes, Angelika Ehrhardt-Marschall, Evita Emersleben, Elisabeth Fitting, Tara Frese, Markus Gefken, Reiner Madena, Ernst Matzke, Bärbel Ricklefs-Bahr, Sonia Riera-Apel, Rainer Schmidt, Heidrun Wolf und als Gastkünstler Burkhard Tegeler. Weitere Informationen zum Projekt und den Künstler sind auf der Homepage von Ruth Cordes zu finden. ruthcordes.de/blog#ohnekunstistesgrau.
Text & Fotos: Reinhard Kawemeyer
Quelle: Klönsnack