Erneut interessante Bilderausstellung in Wagenfeld eröffnet – Präsentation läuft bis zum 2. Mai 2019
Wagenfeld. Jetzt hängen sie wieder im Dienstleistungszentrum (DLZ) in Wagenfeld, die fast 100 Bilder der Künstler Gabriele Döpke-Sieber aus Rahden, Gary Westall aus Espelkamp und Sigrun Wolff aus Rahden. Die Patenschaft und somit auch die Begrüßung der zahlreichen Gäste zu dieser Vernissage hatte Julian-James Mandviwala vom Büro der Concordia-Geschäftsstelle übernommen. Mit gewohnt humorigen Worten wieß er darauf hin, dass das DLZ zum „Zentrum der Kunst” geworden sei, was auch diese Ausstellung erneut beweise.
Die Vorsitzende des Vereins „Kunst in der Provinz“, Brunhild Buhre, freute sich, dass dieses Mal die Künstler von „jenseits der Landesgrenze” ausstellen würden. Die drei seien Mitglieder im Verein „Kunst in der Provinz“ und somit auch in diesem Bereich bekannt.
Doch bevor auch sie auf die Kunst im DLZ einging, bat sie um eine Schweigeminute und für den kürzlich ganz plötzlich verstorbenen Malers Janos Duda. Er habe ganz viele Künstler aus dem Verein „Kunst in der Provinz” ausgebildet und auch weiterhin begleitet.
Lobende Worte fand Brunhild Buhre für Brigitte Cording, die es geschafft habe, dass dieses Forum ständig wachse. Es sei ein Forum für Gestaltenden Kunst geworden, das ständig wachse, durch Publikationen weithin bekannt wurde und vor allen Dingen den Mitgliedern des Vereins die Möglichkeit eröffne, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber auch die Musik gehöre zur Kunst, so Buhre weiter, die nehme ebenfalls einen ganz wichtigen Platz ein und sie dankte dem Musiker Rainer Poltzkai, der mit seinem Saxophon die Vernissa- ge musikalisch umrahmte.
Zur Einführung in das Ausstellungsthema „Impressionismus trifft Gefühlswelten” fand Monika von Platen-Nimbs die richtigen Worte, um die drei Künstler in Szene zu setzen. Sie nannte die Werke des aus England stammenden Espelkampers Gary Westall. Seine Werke „Kingfisher/Eisvogel“ sei zweisprachig betitelt, oder „Dorset/Rügen“ ging es dem Künstlers um den Fortbestand Europas. Er malte das Prinz-Albert-Denkmal in London und nannte es „Europa”. Westall sei ein aktueller Impressionist und male Plein Air (Malerei unter freiem Himmel) und sei sehr kritisch.
Sigrun Wolffs Werke stehen im direkten Kontrast zu denen von Westalls: Sie sind abstrahiert, spiegeln nicht weniger Gefühle wider. „Ich nehme mir die Freiheit, meine Gefühle durch meine spezielle Malerei auszudrücken“, bekannte die Künstlerin aus Rahden.
Ganz konkret verarbeite Gabriele Döp- ke-Sieber Relikte und Baumaterialien vergangener Epochen. „Ich liebe gebrauchte Dinge, Vergangenheit und die Geschichten dazu“, sagte die Künstlerin ebenfalls in Rahden lebend, die ganze oder Teilstücke aus Gebäuden und Bauelementen neu arrangiert und ihnen eine zweite Chance außerhalb von Müllkippe oder Feuer gibt.
Diese interessante Ausstellung ist bis zum 2. Mai 2019 im DLZ zu sehen.
Text & Bilder: Reinhard Kawemeyer, Quelle: Klönsnack Ausgabe 530 vom 8. Februar 2019