Am Donnerstag, den 12. April um 19 Uhr wurde die Kunstausstellung Glück ist eine Kontrasterfahrung mit Bildern von Karin-Maria Menk, Heiligenloh und Edgar Wüstefeld, Sulingen, im Foyer des DLZ Wagenfeld eröffnet.
Die Künstlerin und der Künstler sind beide Mitglied in dem Verein Kunst in der Provinzund haben zu dieser Kunstausstellung das Thema Glück ist eine Kontrasterfahrung gewählt.
Glück war ihnen 2016 zumindest schon einmal beschieden. Aus vielen Bewerbern zur Verleihung des vereinsinternen Preises in 2016 wurden sie ausgewählt. Zum Thema Aufbruch erhielt Edgar Wüstefeld den 1. Preis und Karin-Maria Menk (Malerei) zusammen mit Bettina Gollmann-Koch (Skulpturen) den 2. Preis.
Schon währen der Schulzeit wurden Karin-Maria Menks künstlerische Fähigkeiten gefördert, aber erst wieder nach dem Beruf und Kindererziehungszeiten intensiviert.
Das Leben auf dem Lande und die Nähe zur Natur prägt in Form und Farbe ihre Bilder. Vielfältig werden Menschen, Schmetterlinge und Insekten realistisch oder abstrakt dargestellt. Mit Öl und Acryl sowie experimenteller Malerei werden Emotionen umgesetzt. Farben variieren, geben ein Stimmungsbarometer wieder, das je nach Betrachter und dessen augenblicklicher Laune fröhlich oder auch melancholisch sein kann. Immer aber spannend, wie kraftvoll Farben und Formen wirken.
Ihre realistische Malerei hat sich mit der Zeit in abstrakte Darstellungen gewandelt. Inspiriert durch ungewöhnliche Farbzusammenstellungen, Materialien und Techniken, wird die Kreativität angeregt. Die gibt ihr die Möglichkeit, freier zu arbeiten und Emotionen besser in die Bilder einfliessen zu lassen. Ein fertiges Bild gibt schon wieder Anregungen, ein neues entstehen zu lassen. Niemals Stillstand, sondern es ist immer ein vorwärts gerichteter Prozess. Wie Jeder Tag im Leben, sind auch ihre Bilder immer wieder neu und anders. Auf einen bestimmten Stil möchte sie sich nicht einlassen, ebenso bekommen ihre Bilder keine Titel, der Betrachter soll sich in sie hineindenken und sie auf sich wirken lassen.
Seit dem 3. Lebensjahr ist Edgar Wüstefeld (mit Unterbrechungen) wohnhaft in Sulingen und hat schon während der Grundschulzeit seinen ersten Preis in einem Schulmalwettbewerb gewonnen.
Neben seiner Tätigkeit an verschiedenen Gerichten in Niedersachsen hat
er immer wieder an verschiedenen Mal- und Bildhauerkursen bei unterschiedlichen Dozenten teilgenommen.
Seit 2011 ist Edgar Wüstefeld Mitglied der Ateliergemeinschaft Jürgen Frey, Vechta und Mitglied im Verein Kunst in der Provinz mit diversen Kunstausstellungen in den Landkreisen Vechta und Diepholz.
Die Beschäftigung mit Kunst, besonders der Malerei, der er mit Leidenschaft verfallen ist, hat ihm geholfen, viel über das Leben und sich selbst zu erfahren und so die Möglichkeit gegeben, sich aus sich selbst heraus weiter zu entwickeln.
Seine künstlerische Entwicklung ist geprägt vom Tausch der gegenständlichen Form hin zu einem persönlichen Statement und der Lösung vom gegenständlichen Bild über die Abstraktion hin zur prozesshaften Bildfläche, die für sich den Anspruch erhebt, als Original zu stehen und den Betrachter einlädt, in der so entstandenen bildeigenen Atmosphäre zu atmen.
Im Dialog mit reduzierter objekthafter Form soll der Betrachter seinen eigenen Standpunkt suchen und so von der Ansicht zur Einsicht gelangen.
Mit seinem prämierten Werk Aufbruch ist ihm sein Anliegen der Malerei gelungen. Denn die Jury stellt in der Begründung zu ihrer Wahl fest, sein Werk stelle Aspekte des Aufbruchs sowohl formal als auch inhaltlich differenziert dar. Die ungegenständliche Farbkomposition, ein vages Abbild einer in den Farben verblassenden Deutschlandflagge, lasse Interpretationen offen und ermögliche vielschichtige Deutungsansätze.
So hofft Edgar Wüstefeld, durch seine Kunst die Betrachter zum Nachdenken anzuregen und gleichzeitig gute Spuren in seinem Leben zu hinterlassen.